Graz/Wien - Nach der Hinrichtung von Stanley Williams in Kalifornien dürfte nun in Graz das "Schwarzenegger-Stadion" umbenannt werden. Das berichtet die "Kleine Zeitung" in ihrer Donnerstag-Ausgabe. Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hatte ein Gnadengesuch für Williams abgelehnt. Im Grazer Rathaus geht man nun auf Distanz zum "großen Sohn", es dürfte eine Mehrheit für eine Umbenennung geben.

VP-Bürgermeister Siegfried Nagl will von dieser Sanktion zwar nichts wissen, ein von den Grünen angekündigter Antrag auf Umbenennung dürfte aber von der Grazer SPÖ und der KPÖ unterstützt werden. "Es nervt, dass wir durch Schwarzeneggers Aktionen in Kalifornien immer wieder Kritik abbekommen. Das ist für uns nicht gerade rühmlich, dass wir im Zusammenhang mit der Todesstrafe in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Daher bin ich für die Umbenennung des Stadions", meint der Grazer Vizebürgermeister und SP-Chef Walter Ferk zur "Kleinen Zeitung".

Und der für die Stadionverwaltung zuständige Stadtrat Wolfgang Riedler (SP) hat der Geschäftsführung demnach bereits den Auftrag gegeben, "alle notwendigen Schritte für eine Umbenennung des Stadions vorzubereiten". "Mir schwebt als neue Lösung das Salzburger Modell des Casino-Stadions vor. Wir holen einen Großsponsor als Namensgeber, so kommt wenigstens Geld für die Anlage herein", wird Riedler zitiert.

Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Thal bei Graz bleibt Schwarzenegger allerdings. Ein von den Grünen eingebrachter Antrag auf Aberkennung der Ehrenbürgerschaft fand keine Mehrheit. (APA)